Auch im (gespielten) Chaos, ein super Team!
Die Johanniter Unfallhilfe Allershausen organisierte am 9. September eine Großübung für die SEG Einsatzgruppen der Johanniter Oberbayern. Zur Unterstützung und realistischen Übungsbildung wurde ebenso die Feuerwehr Allershausen eingeladen und nahm selbstverständlich gerne teil.
Bei der geheimen Großschadenslage wurde ein Kinderzeltlager angenommen, dass nach einem heftigem Sommergewitter für Chaos sorgte. Die hervorragend geschminkten Kinder der Johanniter Jugend und deren Betreuer nahmen hier die Plätze der Opfer ein und spielten Ihre Rolle als Patienten mit Schnitt- und Schürfwunden, Knochenbrüchen und psychischen Traumata über den Maßen realistisch. Die angenommene Lage mit einem Massenanfall an Verletzten (MANV) von 15 bis 20 Personen war derart realitätsnah, dass sogar Äste in Gliedmaßen gemimt wurden und ein Kind mit den Beinen unter einem ca. 50cm dicken Baumstamm präpariert wurde. War dies noch nicht genug Chaos, sorgte eine reanimationspflichtige Puppe unter den Opfern für das i-Tüpfelchen. Wie im tatsächlichen Alarmplan hinterlegt, war zuerst ein Rettungswagen an der Übungsstelle, der die Aufgabe des „Sichters „übernahm und alle Opfer zügig unter Augenschein nahm. Um sich zügig ein Bild der Lage zu verschaffen, wurden die Darsteller priorisiert nach deren Verletzungen einer Patientenkategorie zugeordnet. Als die Feuerwehr Allershausen gemäß dem Einsatzstichwort mit den drei Großfahrzeugen Hilfeleistungslöschfahrzeug, Rüstwagen und Gerätewage Logistik eintraf, waren nach kurzer Abstimmung mit den Sichtern des RTWs die nächsten Schritte klar.
Die Feuerwehr übernahm die technischen Rettung der Opfer sowie die Ordnung des Raumes. Verletzte wurden in Gruppen geordnet, vorerst medizinisch versorgt und alle Vorbereitungen geschaffen, Beklemmungen wie Bäume zu beseitigen. Sukzessive trafen die mitalarmierten Sondereinsatzgruppen der Johanniter Oberbayern am Schadensort ein, unterstützen und übernahmen die Betreuung und Behandlung aller Patienten. Ein Behandlungsplatz wurde von diesen zügig aufgebaut und eingerichtet. In diesem wurden die Patienten, priorisiert nach Grad der Verletzung, untersucht und auf einen Transport in ein Klinikum vorbereitet.
Nachdem alle Patienten durch vereinte Kräfte befreit und der Behandlung zugeführt wurden, mussten noch zwei fiktiv geflohene Kinder gesucht werden. Dies wurde mit Hilfe einer Drohne und Feuerwehrsuchtrupps mit Erfolg durchgeführt.
Nach Übungsende dankten die anwesenden Übungsbeobachter, darunter auch Bürgermeister Vaas, allen Beteiligten Rettungskräften für Ihre starke Übungsleistung. Sehr positiv wurde die Leistung der Johanniter und der Feuerwehrler beurteilt, die auch bei einem solchen „Chaos“ und hochsommerlichen Temperaturen einen kühlen Kopf bewahrt hatten. Beim gemeinsamen Abendessen gab es dann natürlich auch Verbesserungsvorschläge, um bei einer der nächsten gemeinsamen Übungen oder Einsätze eingespielter zu fungieren. Die Feuerwehr Allershausen bedankt sich herzlich für die Einladung und die Möglichkeit bei einer solch herausragend vorbereitenden Übung teilnehmen zu dürfen. Das Fazit bei allen Beteiligten: Feuerwehr und Johanniter, auch im schlimmsten Chaos, ein starkes Team für Allershausen!
Herzlichen Dank für die Bilder Johanniter Allershausen, Johanniter Oberbayern und Drohnenfotografie LaLeLu!